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Schnelltests
Antigen-Schnelltests, auch PoC (Point of Care) -Tests genannt, können durch geschultes Personal, aber auch privat durchgeführt werden und führen zu einem schnellen Ergebnis. Die Tests basieren auf dem Nachweis von viralem Protein in respiratorischen (der Atmung liegenden) Probematerialien. Anwendung finden sie vor allem in Pflegeheimen, Krankenhäusern, Apotheken, Schulen und Arztpraxen.
Hier findest du weitere Informationen zu Antigen-Schnelltests.
Welche Vorteile haben Antigen-Schnelltests?
Antigen-Schnelltests lassen sich ohne großen Aufwand durchführen und zeigen innerhalb kurzer Zeit das Ergebnis an. Im Gegensatz zu den klassischen PCR Tests, werden keine Laborkapazitäten beansprucht, was sie besonders kostengünstig macht. Im Vergleich zu PCR-Schnelltests liefern sie ein schnelleres Ergebnis. Während man bei einem PCR-Schnelltest einige Stunden warten muss, liegt bei Antigen-Schnelltests das Ergebnis nach weniger als 20 Minuten vor. Zudem können bei hoher Viruslast bis zu 95 Prozent der Infektionen erkannt werden, sodass zuvor unentdeckte Infektionen herausgefiltert werden können.
Wie unterscheiden sich Antigen-Schnelltests untereinander?
Antigen-Schnelltests unterscheiden sich in der Gesamtsensitivität. Die Sensitivität des Tests entspricht der Wahrscheinlichkeit, dass das Coronavirus in Abhängigkeit der Viruslast festgestellt werden kann.
Des Weiteren gibt es unterschiedliche Methoden, mit denen du die Probe entnehmen kannst:
Der Nasen- und Rachenabstrichtest
Diese Art von Tests ermöglichen die wohl bekannteste Methoden der Probeentnahme: Den Nasen-Rachenabstrich. Abstriche können, abhängig vom Modell des Schnelltests, sowohl von medizinischem Personal als auch von Laien durchgeführt werden. Man nimmt die Probe in der Nase, im Nasen-Rachen oder im Hals-Rachen-Bereich. Das Testergebnis liegt in nur 15 Minuten vor.
Das Spucktest-Verfahren
Für den Spucktest hingegen benötigt es keinen Abstrich in Nase oder Rachen. Die Probe wird durch das „Spucktest“-Verfahren entnommen. Anstatt den Tupfer tief in Nase oder Rachen zu schieben, wird eine kleine Menge Speichel in das mitgelieferte Röhrchen gespuckt. Diese einfache und schmerzfreie Anwendung ist somit besonders gut für Kleinkinder und Kinder in der Kita, im Kindergarten und in der Schule geeignet. Aber auch für die Testung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Unternehmen oder von Bewohnern in Pflegeeinrichtungen, sind diese Tests ideal.
Wie lagert man Antigen-Schnelltests richtig?
Die Antigen-Schnelltest sollten bei Raumtemperatur gelagert werden. Dies entspricht in etwa einer Temperatur von 4°C bis max. 30°C. Werden die Tests bei erhöhter Temperatur gelagert oder durchgeführt, kann es zu einer Reduktion der Sensitivität kommen. Dies kann zu falsch negativen Ergebnissen führen und ist somit zu vermeiden.
Können die Schnelltests Omikron erkennen?
Omikron ist die in Deutschland dominante Virusvariante. Die anderen bekannten Varianten Alpha, Beta, Gamma und Delta wurden hingegen fast vollständig verdrängt. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Corona Schnelltest bei einer Infizierung mit Omikron anschlagen.
Das Paul-Ehrlich-Institut (Bundesinstitut fürImpfstoffe und biomedizinische Arzneimittel) befasst sich unter anderem mit der Wirksamkeit der Antigen-Schnelltests. Neben Aussagen über die Sensitivität der Tests, wird auch bewertet, ob die Tests dazu geeignet sind, die Omikron Variante zu erkennen.
Die Liste kannst du hier einsehen (Stand 14.4.):
https://www.pei.de/SharedDocs/Downloads/DE/newsroom/dossiers/evaluierung-sensitivitaet-sars-cov-2-antigentests.pdf?__blob=publicationFile&v=80
Wann sollte getestet werden?
Der Schnelltest kann zu jeder Tageszeit durchgeführt werden. Jedoch schlägt der Test dann am wahrscheinlichsten an, wenn die Viruslast sehr hoch ist. Dies ist in der Regel morgens nach dem Aufstehen der Fall. Damit der Test den Virus auch als solches erkennt, sollte sich die Person vor dem Schnelltest nicht den Mund auszuspülen, die Zähne putzen oder etwas trinken oder essen.
Kann das Testergebnis auch nach Ablauf der vorgegebenen Zeit abgelesen werden?
Nein. Nach Ablauf der vorgegebenen Zeitspanne sollte das Testergebnis nicht mehr abgelesen werden. Dies könnte ansonsten zu verfälschten Ergebnissen führen.
Wohin mit gebrauchten Schnelltests?
Gebrauchte Tests sollen in einem stabilen, feuchtigkeitsbeständigen und dichten Behältnis (z.B. in verschlossenen Plastik-/Mülltüten) über die Restmülltonne entsorgt werden. Ob das Testergebnis positiv oder negativ ist, spielt für die Entsorgung keine Rolle. Werden nicht nur einzelne Test-Kits entsorgt, ist darauf zu achten, dass Flüssigkeiten durch die Zugabe von saugfähigen Materialien wie Küchenpapier vermieden werden.
Wie unterscheiden sich Antigen-Schnelltests von anderen Schnelltests?
PCR-Schnelltest:
Im Gegensatz zu Antigentests, basieren PCR Schnelltests, genau wie die bekannten PCR Labor-Tests auf der Polymerasekettenreaktion (PCR). Die beiden PCR-Tests unterscheiden sich allerdings anhand der Dauer und Zuverlässigkeit: Beim PCR Schnelltest wird ein Abstrich aus dem Mund-Rachen-Bereich genommen und vor Ort ausgewertet, sodass die Tests bereits nach wenigen Stunden ein Ergebnis anzeigen. Es kann jedoch nur abgelesen werden, ob das Ergebnis positiv, negativ oder unklar ist.
PCR Schnelltests werden in speziellen Situationen verwendet, in denen man schnell herausfinden möchte, ob die Person ansteckend ist oder nicht. Dies findet unter anderem in Notaufnahmen, Ambulanzen oder Pflegeeinrichtungen Anwendung. Die Probeentnahme muss fachgerecht durchgeführt werden, ansonsten kann es zur Verfälschung des Ergebnisses kommen.
Antikörper-Schnelltest:
Antikörpertests erfassen die Reaktion des Immunsystems auf den Erreger, jedoch nicht das Virus selbst. Ist der Virus im Körper, so bildet dieser nach ein paar Tagen Antikörper. Aufgrund der Verzögerung ist der Test allerdings nicht dazu geeignet, eine akute Infektion nachzuweisen.