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Wärmetherapie gegen Schmerzen und Verspannungen
Die Wärmetherapie wird in der Physiotherapie oftmals als unterstützende Maßnahme genutzt. Sie gehört zur Thermotherapie und wird vor allem zur Behandlung von Schmerzen und nicht entzündlichen Erkrankungen eingesetzt. In der Therapie wird der wohltuende Effekt von Wärme mittels verschiedener Wärmeträger und -quellen wie Infrarotstrahlern, Moorpackungen, Wasserbädern und Wärmeschränken genutzt. Die Wirkung auf den Körper oder auf einzelne Körperpartien reicht von durchblutungsfördernd, über muskelentspannend bis hin zu schmerzlindernd und regt den körpereigenen Stoffwechsel an.
Hier erfährst du, welche Wirkung Wärme auf deinen Körper hat, wann die Wärmetherapie eingesetzt wird und welche verschiedenen Arten der Wärmetherapie unterschieden werden.
Die Wärmetherapie: Eine Alternative zu herkömmlichen Schmerzmitteln
Wann wird Wärmetherapie eingesetzt?
Die Wärmetherapie gehört zu den ältesten Therapieformen und ist mittlerweile nicht mehr aus dem Leistungssport und der Physiotherapie wegzudenken. Wärme unterstützt verschiedene Heilungsprozesse und führt zu einer schnelleren Regeneration nach körperlicher Beanspruchung. Sie wird vor allem dann eingesetzt, wenn eine Mehrdurchblutung zur Genesung des Beschwerdebildes hilfreich ist. So kann die Wärmetherapie bei durch Muskelverspannungen verursachten Schmerzen oder bei chronischen Schmerzzuständen Anwendung finden. Auch bei verletzten Bändern, Sehnen, Faszien, Kapseln oder Muskeln kann Wärme eingesetzt werden, da sie eine entspannende und regulierende Wirkung hat.
Anwendungsgebiete der Wärmetherapie:
- Bei allgemeinen Muskelverspannungen
- Nach Operationen und Traumata am Bewegungsapparat
- Bei Rückenschmerzen
- Bei unvollständigen Lähmungen mit krampfhaft erhöhter Muskelspannung (spastische Paresen), etwa infolge eines Schlaganfalls
- Bei verschleißbedingten Erkrankungen wie Arthrose, Bandscheibenvorfall, Spinalkanalstenose
- Bei chronischen Gelenkentzündungen wie Rheuma (nicht im akuten Stadium!)
- Bei funktionellen Organbeschwerden wie Bauchschmerzen bei Reizdarm
- Bei chronischen Atemwegserkrankungen
- Bei chronischen Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates
- Bei Unruhe- und Erregungszuständen (psychosomatische Erkrankungen, Nervosität)
Welche Arten der Wärmetherapie gibt es?
Die Wärmetherapie nutzt verschiedene Wärmeträger, um Wärmereize auszulösen. Oftmals werden Maßnahmen kombiniert, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Um die Muskulatur zu lockern und Verspannungen zu reduzieren, werden nach einer Massage häufig Wärmeträger eingesetzt. Dazu zählen:
Wärmetherapie mit Infrarot:
Infrarotlicht erzeugt Wärme auf der zu behandelnden Körperstelle. Im Gegensatz zu anderen Wärmetherapieformen wird hier kein physischer Wärmeträger direkt auf die Haut gelegt, sondern nur die jeweilige Körperpartie mithilfe der Infrarotlampe gewärmt. Das Infrarotlicht dringt dabei zuerst in die oberen Hautschichten und gelangt dann in tiefergelegene Schichten. Auf diese Weise wird die Durchblutung gefördert und die Muskelentspannung verstärkt.