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Überblick über Atemschutz, Mundschutz, Behelfsmundschutz und Mund- und Nasenmaske
Während Atem- und Mundschutz in Pflegeberufen seit jeher ein tägliches Thema ist, gibt es seit Covid-19 weltweit eine beispiellose Nachfrage nach Mundschutzmasken. In Zeiten von Covid-19 sind Mund- und Nasenmasken zu einem wichtigen Instrument im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus geworden. Dabei gibt es unterschiedliche Arten von Masken, die sich in Form, Material und Filterwirkung unterscheiden.
Weiter unten haben wir die wichtigsten Fakten zum Mundschutz, Unterscheidungen und alles Wissenswerte zusammengetragen.
Atemschutzmasken mit FFP-Zertifizierung
Damit eine Mundbedeckung als Atemschutzmaske benannt und zertifiziert werden kann, müssen medizinische Standards eingehalten werden. Mit dem Auftreten von Corona kommt dabei immer wieder die Rede von FFP2-Mundschutzmasken auf. FFP steht zuerst einmal für „partikelfiltrierende Halbmasken“. Der Begriff kommt übrigens aus dem Englischen und steht dort für „filtering face piece“. FFP-zertifizierte Atemschutzmasken gibt es in drei Stufen: FFP1, FFP2 und FFP3. Je nach Grad ändert sich die Gesamtleckage und der Schutzfaktor. FFP1-Masken werden zum Beispiel an Arbeitsplätzen mit hoher Staubbelastung eingesetzt. Sie filtern mindestens 80 % der in der Atemluft befindlichen Partikel bis zu einer Größe von 0,6 Mikrometer. Viren sind allerdings so klein, dass sie durch das Gewebe schlüpfen können. FFP2-Masken sind so feinmaschig, dass sie auch Viren, also auch Covid-19 und Noroviren abhalten. Die Gesamtleckage darf maximal 11 % betragen. Aerosole und gesundheitsgefährdende Stäube werden ebenfalls aufgehalten. FFP3-Masken bieten den höchsten Schutz, allerdings liegen sie so eng auf der Haut an, dass sie nur sehr schlecht über einen längeren Zeitraum getragen werden können. Grundsätzlich sind alle partikelfiltrierende Halbmasken für den Einmalgebrauch gedacht.
Mund-Nasen-Schutz ("MNS")
Der Mund-Nasen-Schutz wird vorwiegend bei Operationen, bei der Behandlung offener Wunden oder dem Kontakt mit immungeschwächten Patienten eingesetzt. Sie sind vorwiegend dazu da, dass Patienten vor Viren, Keimen und Bakterien des Behandlers und des Pflegepersonals geschützt werden. Sie schützen also vorwiegend andere Menschen vor einer Ansteckung, halten Tröpfchen aber auch bis zu einem gewissen Grad ab. Ein Mund-Nasen-Schutz lässt sich mit wenigen Handgriffen schnell aufsetzen und ist ebenfalls als Einwegmasken gedacht. Einen Atemschutz wie die obigen Atemschutzmasken bieten dieser Mund-Nasen-Schutz nicht.
Gesichtsschutzschilder
Gesichtsschutzschilder bedecken das komplette Gesicht und stellen damit einen hochwirksamen Schutz vor Viren dar, besonders in Verbindung mit FFP2-Masken. Für besonders kritische Umgebungen wie zum Beispiel Krankenhäuser mit Corona-Patienten wirken Gesichtsschutzschilder als zusätzliche präventive Barrieren.
Behelfsschutzmasken / Mund- und Nasenmasken aus Stoff und anderen Materialien
Das Tragen von Behelfsschutzmasken oder auch Mund- und Nasenmasken werden in der Corona-Krise mittlerweile von vielen Regierungen empfohlen und sind teilweise sogar nötig, um einkaufen gehen oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren zu dürfen. Diese Mundbedeckungen benötigen keine Zertifizierung, halten Aerosole und Viren aber auch nicht sicher ab. Das Tragen eines Behelfsmundschutzes wird trotzdem empfohlen, da infizierte Personen damit das Risiko einer Ansteckung von anderen Menschen reduzieren. Die Mund- und Nasenmasken werden häufig aus Baumwolle gefertigt und können nach einem hygienischen Waschgang von 60° oder mehr wiederverwendet werden, was für sie spricht.
Die richtige Verwendung von Atem- und Mundschutzmasken
- Bitte vor dem Aufsetzen und nach dem Abnehmen die Hände sorgfältig waschen
- Immer den Mundschutz so anlegen, dass er möglichst dicht und ohne Falten oder Löcher an der Haut anliegt
- Es ist wichtig, den Mundschutz beim Tragen möglichst nicht zu berühren oder wenn doch, dann nur an den Trägern
- Bitte vor dem ersten Gebrauch in sicherer Umgebung testen, damit sichergestellt wird, dass die Maske richtig sitzt und abschließt und ein einfaches Atmen gewährleistet ist
- FFP-Masken sind für den Einmalgebrauch gedacht
- Sobald eine Mundmaske durchfeuchtet ist, sollte sie schnellstmöglich gewechselt werden (Ersatzmasken im Gepäck zu haben ist eine gute Idee)