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21.03.22

TAPE-ANLAGEN BEI ISG-BESCHWERDEN

Probleme und Schmerzen im Bereich des Iliosakralgelenks, kurz „ISG“, können vielfältige Ursachen haben, die nicht zwangsweise exakt dieser Körperregion entspringen müssen. Über die auf- und absteigenden Ketten kann auch das Kiefergelenk oder der Fuß der Verursacher sein. 

Viele Anwender nutzen eine kinesiologische Tape-Anlage, um dem Patienten Linderung zu verschaffen. Doch wie findet man nun heraus, wo man mit der Therapie beginnen muss? Und welche Tape-Anlage ist die richtige? All das erfährst du in diesem Beitrag.

Die Patientenvorstellung

Der Patient zeigt seinen Rückenschmerz im Beckenbereich, seitlich der Wirbelsäule an? Häufig handelt es sich dabei um Störungen des Iliosakralgelenks, kurz „ISG“. Sie können durch lokale, biomechanische Überlastungen, aber auch durch sogenannte „Fernwirkungen“ ausgelöst werden. 

Mögliche Fernwirkungen gehen beispielsweise über die absteigende Kette vom Kiefergelenk oder über die aufsteigende Kette vom Längsgewölbe aus. 

Hat der Therapeut nach einer ganzheitlichen Untersuchung die Ursachen der Problematik determiniert, kann er mit der Behandlung beginnen. Ein Teil der Therapiekette kann dabei aus einer kinesiologischen Tape-Anlage bestehen.

Ansätze für die Taping-Therapie

Die lokale Tape-Anlage

Zwei Fächer, die sich im Bereich des Iliosakralgelenkes kreuzen, haben sich als Standardanlage bewährt. Die betroffene Seite muss allerdings zuerst bestimmt werden, bevor das Tape angelegt werden kann. 

Schritt 1: Der Patient sitzt mit aufstehenden Füßen. 

Schritt 2: Das Iliosakralgelenk wird beidseitig palpiert. Anschließend wird der Vorlauftest durchgeführt.

Das Becken steht hoch: Iliumanterior

Das Becken steht tief: Iliumposterior

Das Becken steht hoch: Iliumanterior

Das Becken steht tief: Iliumposterior

Tape-Anlage Schritt für Schritt: Ilium Posterior Tape

Schritt 1: Die Basis des ersten Tapes wird in neutraler Position an das laterale Becken angelegt.

Schritt 2: Der Patient dehnt sich vor, die Basis wird fixiert und die Zügel im Sinne einer Korrekturtechnik gedehnt angeklebt. Die Enden werden ohne Spannung angelegt.

Schritt 3: Die zweite Basis wird in neutraler Position an der Christa iliaca angelegt und die Zügel wieder als Korrekturtechnik in vorgedehnter Position angelegt.

Schritt 4: Das Tape vorsichtig anreiben, um den Kleber zu aktivieren.

Fertige Anlage mit Richtungspfeilen.

Tape-Anlage Schritt für Schritt: Ilium Anterior-Tape

Schritt 1: Das erste Tape beginnt mit der Basis oberhalb der Analfalte auf der Mitte des Sacrums.

Schritt 2: Die Basis wird fixiert und die Zügel im Sinne einer Korrekturtechnik gedehnt angelegt. Die Enden werden ohne Spannung angelegt.

Schritt 3: Das zweite Tape beginnt mit der Basis neben der Analfalte.

Schritt 4: Die Zügel werden wieder als Korrekturtechnik geklebt.

Fertige Anlage mit Richtungspfeilen.

Absteigende Kette: Das Kiefergelenk

Über die absteigende Kette kann das Kiefergelenk der Auslöser für ISG-Problematiken sein. Je nach vorhergehender Testung bieten sich folgende Tape-Anlagen an:

CrossTape

Ein CrossTape kann zentral über dem Kiefergelenk angelegt werden.

Muskeltechnik M. masseter

Eine Muskeltechnik über dem M. masseter kann Linderung verschaffen.

CrossTape

Ein CrossTape kann zentral über dem Kiefergelenk angelegt werden.

Muskeltechnik M. masseter

Eine Muskeltechnik über dem M. masseter kann Linderung verschaffen.

Aufsteigende Kette: Der Fuß

Über die aufsteigende Kette kann auch der Fuß Einfluss auf das Iliosakralgelenk nehmen. Es sollte vorrangig an der Aufrichtung des medialen Längsgewölbes gearbeitet werden, um für Besserung zu sorgen.

Schritt 1: Die Basis wird am lateralen Fußrand angelegt. Das Tape verläuft ohne Zug an der Fußsohle.

Schritt 2: Mit Zug in Richtung der aufsteigenden Kette wird das Längsgewölbe „aufmodelliert“.

Fertige Anlage.

Schritt 1: Die Basis wird am lateralen Fußrand angelegt. Das Tape verläuft ohne Zug an der Fußsohle.

Schritt 2: Mit Zug in Richtung der aufsteigenden Kette wird das Längsgewölbe „aufmodelliert“.

Fertige Anlage.

Fazit

Schmerzen und Probleme mit dem Iliosakralgelenk müssen nicht zwangsweise direkt dem Gelenk entspringen. Oftmals können Fernwirkungen der Grund dafür sein. Nur, wenn lokale und ferne Störungen beachtet und in die Therapie integriert werden, kann der Körper die entstandenen Probleme vollständig beheben. 

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